Kirchenvertreter fragen sich, warum nur etwa 3.000 Menschen zur Papstmesse vom 12.
Mai in Jerusalem kommen konnten. Der Päpstliche Nuntius, Erzbischof Antonio Franco,
nennt es „verfrüht, Israel in dieser Hinsicht zu beschuldigen“. Es sei immer noch
unklar, wie es zu der relativ kleinen Zahl von Gottesdienstbesuchern gekommen ist.
Er habe Berichte bekommen, nach denen Gläubige mit Tickets in der Hand am Eingang
abgewiesen worden seien; andere wiederum hätten ihre Tickets offenbar zu spät erhalten.
Das Gelände für die Papstmesse, das Tal Josaphat zwischen dem Tempelberg und dem Ölberg,
hätte 5.000 Menschen aufnehmen können. Der Nuntius erwähnte gegenüber der Nachrichtenagentur
nicht die Tatsache, dass auch Ordensfrauen, die an seiner Nuntiatur arbeiten, am Zutritt
zum Gelände gehindert wurden. Er ließ auch Berichte unkommentiert, nach denen Israel
mehr als tausend Karten für die Papstmesse gar nicht erst ausgeliefert haben soll.